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Baustart

Stefan:

Wir haben uns dafür entschieden, mit einzelnen Handwerkern aus der Region zu arbeiten, nicht mit einem Generalunternehmer. Unser Bauleiter – sein Name ist Ramunas – hat eine Top-Vorarbeit geleistet und vollen Einsatz gezeigt. Er hat fünf fähige Männer gefunden und unter Vertrag genommen. Diese Männer sind seit dem ersten Tag dabei und leisten eine enorme Arbeit! Sie sind motiviert und uns während der vergangenen Monate bereits ans Herz gewachsen.

Um das Grundstück mit Strom zu versorgen, wurde bereits im April 2019 eine ca. 900 m lange, unterirdische Stromleitung gelegt und zusätzlich die Kiesstrasse präpariert, um einen leichten Zugang für die Bautätigkeiten zu gewährleisten.

 

 

10. Juni 2019

Was für ein grosser Tag! Die Bagger fahren auf unser Grundstück am See. Jetzt geht es wirklich los; jetzt gibt es kein Zurück mehr! Wie lange haben wir auf diesen Moment hin gefiebert!

Die Baugrube wird ausgehoben und weitere grosse Maschinen treffen ein.

Geothermie- und Grundwasserbohrungen werden vorgenommen. Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen gelegt, Kies, Sand und Holz abgeladen.

Bereits nach wenigen Wochen ist das Fundament gelegt und wir verfolgen hautnah, wie die Mauern in die Höhe wachsen. 

 

Karin:

Jedes Mal, wenn wir die Baustelle besuchen, sehen wir „unsere“ Arbeiter, die so viel Engagement und Herzblut in den Bau des Gästehauses stecken. Wir sind unendlich dankbar dafür. Ich würde sie am liebsten jedes Mal umarmen. Wenn wir gerade nicht in Litauen sind, halten sie uns mit Fotos über die Entwicklung auf dem Laufenden.

 

Läuft alles ohne Zwischenfälle?

 

Stefan:

Wir haben schon etliche „Rumpler“ hinter uns. Das gehört auch dazu.

Ein Beispiel: Als ich im September für einen zweiwöchigen Aufenthalt nach Litauen reiste, eröffnete mir unser Bauleiter Ramunas gleich nach meiner Ankunft, dass er erkrankt sei. Wir waren gezwungen, die Bauarbeiten sofort einzustellen. Das war ein grosser Schrecken, aber noch grösser war die Herausforderung, in absehbarer Zeit einen Ersatz für Ramunas zu finden. Wir wussten nicht, ob unsere Arbeiter nach dem Baustopp noch weiter für uns arbeiten oder sich auf einer anderen Baustelle anstellen lassen würden.

 

Während dieser sehr herausfordernden Zeit konnte ich Gottes Führung klar erkennen! Nach den beiden Wochen, die ich damals in Litauen verbrachte, durfte ich genau am Tag meiner Abreise zwei Verträge unterschreiben: einen für den neuen Bauleiter Justas und einen zweiten für den Baukoordinator Andrius. Er leitet jeden Tag das Team auf der Baustelle. Das war ein grosser Segen! Ohne diese beiden Männer hätten wir den Baustopp verlängern müssen und das wäre wegen des nahenden Winters problematisch geworden. Zu diesem Zeitpunkt war das Haus noch komplett ungeschützt vor Witterungseinflüssen. Über den enormen Schaden, der über die Wintermonate entstanden wäre, traue ich mir keine Gedanken zu machen.

 

Unterdessen geht es Ramunas wieder besser und wir halten den Kontakt zu ihm aufrecht. Er ist uns ein Freund geworden.